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Wir haben Platz: 13.000 Stühle auf der Reichstagswiese

Berlin Reichstagswiese - Platz der Republik - Aktion: Wir haben Platz
Berlin - Platz der Republik - Aktion "Wir haben Platz" - Bild: Jens-Martin Rode

Mit 13.000 leeren Stühlen demonstrierten am Montag den 7. September 2020 das Bündnis "We'll come united" zusammen mit Seebrücke und Campact für eine Aufnahme von Flüchtlingen aus den vollkommen überfüllten Flüchtlingslagern wie Moria in Griechenland. In Moria, das für 3.000 Menschen ausgelegt ist, leben derzeit 13.000 Menschen in katastrophalen Verhältnissen. Wenige Tage später spitzt sich die Lage dramatisch zu: Nach den ersten gemeldeten Corona-Fälle und einer verheerenden einer Brandkatastrophe fliehen die Menschen aus Moria und bangen um ihr Leben. Doch obwohl sich bereits dutzende deutsche Städte zu einer Aufnahme bereit erklärt hatten, scheitert die Aufnahme an der Bereitschaft der Bundesregierung.    

Der Reichstag: Ein Parlament als Brennpunkt von Geschichte und Politik

Der Reichstag ist nicht nur ein geschichtsträchtiger Ort sondern auch Schauplatz aktueller politischer Auseinandersetzungen. Nach dem 1991 vom Bundestag beschlossenen Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin und der Einweihung des Reichstags als Sitz des Parlamentes 1999 wird die Reichstagswiese als Platz der Republik immer wieder für politische Demonstrationen, politische Aktionen und kulturelle Veranstaltungen genutzt. Das ist durchaus gewollt. Denn das Regierungsviertel ist nur dezent durch eine Bannmeile geschützt und versteht sich als offener und zugänglicher Ort.