Hängt oder steht dieses Kunstwerk? An der Fassade der Rudi-Dutschke-Straße 23 in Berlin Kreuzberg ragt der Pimmel von Kai Dieckmann überlebensgroß in den Himmel über Berlin. Hintergrund ist ein bizarrer Rechtsstreit, in dem die BILD Zeitung die links-alternative taz verklagt. Die taz hatte es 2002 gewagt, den Blut-und-Sperma-Journalismus der Bild Zeitung aufs Korn zu nehmen und dichtete dem damaligen Chefredakteur Kai Diekmann eine erfundene Penis-Verlängerung an. Dieser war so dumm und verklagte die taz, was der ganzen Sache erst so richtig Aufmerksamkeit schenkte. Dieckmann forderte 30.000 Euro Schmerzensgeld von der taz. Nach 2 Instanzen befand das Gericht, dass der satirische Text zwar nicht mehr veröffentlicht werden dürfe. Schmerzendgeld stünde Dieckmann aber nicht zu, denn schließlich ist es das Geschäftsmodell der BILD Zeitung, tagtäglich die Persönlichkeitsrechte anderer Menschen zu verletzen und deren Intimsphäre in die Öffentlichkeit zu zerren. 2009 schuf der Künstler Peter Lenk dieses Kunstwerk unter dem Namen "Friede sei mit Dir". Eine Anspielung auf die Springer-Gattin und Erbin Friede Springer. Es ist aber auch unter den Namen "Pimmel über Berlin" bekannt.