Auf der "Tour der Tore" entdeckt Ihr die Spuren der alten Stadttore der Hauptstadt. Ihr erfahrt etwas über Berlin als Residenz- und Garnisonsstadt der preußischen
Herrscher, die jüdische Bevölkerung, die oftmals vor den Toren der Stadt leben musste, den Soldatenkönig Friedrich Wilhelm den I., der eine
Zollmauer und Berlin bauen ließ und über das Wachstum der Stadt, das Berlin neue Fabriken, Mietskasernen, Bahnhöfe, Friedhöfe und Brauereien vor
den Toren der Stadt brachte.
Schon im Mittelalter entschied sich an den Stadttoren, wer hinein gehört und wer nicht. Der Alexanderplatz lag einmal direkt vor den Toren der Stadt und war ein
Viehmarkt. Auch der Hackesche Markt lag vor dem Spandauer Tor. Das Scheunenviertel und die Spandauer Vorstadt werden oft
als jüdisches Viertel bezeichnet und zeugen davon, das Juden in manchen Jahrhunderten nur bestimmte Stadttoren benutzen duften und sich vor der Altstadt ansiedeln mussten.
Mit dem Wachstum der Stadt mussten auch immer wieder neue Tore her. Die Stadttore entlang der heutigen Torstraße gehen auf den Soldatenkönig Friedrich Wilhelm den I. zurück.
Dieser ließ eine Zoll- und Akzisemauer mit 18 Stadttoren rund um Berlin bauen. Damit sollten an der Stadtgrenze Steuern eingenommen und desertierende Soldaten
aufgehalten werden können. Nahe dem Oranienburger Tor ist zudem Das Hugenottenviertel entstanden und beherbergte einst Glaubensflüchtlinge aus Frankreich.
Direkt vor dem Oranienburger Tor entstand im 19. Jahrhundert mit dem "Feuerland" ein bedeutendes Industriegebiet des Maschinenbaus. Hier sind Weltkonzerne
wie Borsig und die AEG groß geworden. Neben den für Berlin typischen Mietskasernen entstanden schnell Bahnhöfe, Friedhöfe und in dem sich rasant
entwickelnden heutigen Prenzlauer Berg bedeutende Brauereien.
- Wie hat sich Berlin von einer Residenzstadt zur Industriemetropole entwickelt?
- Was ist das „Scheunenviertel“ und warum liegt die Spandauer Vorstadt nicht in Spandau?
- Was ist das Hugenottenviertel?
- Warum baute der „Soldatenkönig“ die Akzisemauer und wo steht sie heute?
- Wo wurden die ersten Lokomotiven und Glühbirnen gebaut?
- Was hat das alles mit Bier zu tun?
Die Tour startet am Alexanderplatz und endet auch wieder hier. Die Tour der Tore gibt es zu einem Preis von 79,00 € für 2 Personen bzw. pro Rikscha. Bei mehreren Personen kann ich
selbstverständlich weitere Fahrzeuge mit erfahrenen Stadtführer*innen und Tourguides dazu buchen.